Potsdam – die Stadt und die Universität
Die Stadt Potsdam liegt am Fluss Havel mitten der vom bekannten deutschen Schriftsteller Theodor Fontane beschriebenen Brandenburger Landschaften, für welche Seen und weite Waldflächen kennzeichnend sind. Potsdam ist die Stadt der Preußischen Könige und Ort der Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens 1945. So wird Potsdam am öftesten beschrieben. Aber eines Besuches ist diese Stadt nicht nur wegen der ehemaligen Sommerresidenz Friedrichs des Großen und des Parks Sanssouci mit der Vielzahl seiner Sehenswürdigkeiten wert.. die historischen Viertel wie Russische Kolonie Alexandrowka, das Holländische und Tschechische Viertel geben der Stadt eine besondere Schattierung bei. Was es in Potsdam außer Gärten, Palästen und historischen Gebäuden sonst noch gibt, kann man nur durch einen längeren Aufenthalt in der Stadt erfahren. Im amerikanischen Journal „National Geographic Traveler“ nimmt Potsdam den achten Platz unter den wichtigsten historischen Orten der Welt ein. „Auf der Stelle Potsdams mit Ausprägung sowjetischer Zeiten entwickelt sich rasch eine vortrefflich restaurierte europäische Stadt. Potsdam wird zu Recht als ein wichtigstes Kulturzentrum Deutschlands anerkannt. Die Stadt machte in ihrer Entwicklung einen weiten Schritt in die Zukunft. Von Berlin ist Potsdam mit dem öffentlichen Transport leicht erreichbar. Die Stadt ist an historische Vergangenheit reich. Hier befinden sich viele alte und historisch wichtige Gebäude. Die von Peter Josef Lenne geschaffenen Landschaften geben der Stadt eine besondere Frische bei: Sie sind herrlich ausgeführt und fallen durch ihre Originalität auf.“ Und warum könnte man den Aufenthalt in der Stadt nicht mit dem Studium an der Universität verbinden? Die Potsdamer Universität wächst von Jahr zu Jahr. Zurzeit zählt die Uni ca. 20.000 Studenten, 2.000 davon studieren Rechtwissenschaft. Das sind 10% von der Gesamtanzahl der Studenten. Zu jedem Wintersemester werden rund 500 – 700 Erstsemestler an der juristischen Fakultät immatrikuliert, 60% davon sind Mädchen.
Durch die Errichtung des neuen Gebäudekomplexes am Griebnitzsee mit geräumigen Sälen und Aulas für Vorlesungen und Seminare fühlt sich hier kein Student während des Lernens beengt. Die Universität Potsdam ist schon seit längerer Zeit keine ausschließlich „Ostuniversität“ mehr. Viele Studenten kommen hierher zum Studium aus alten Bundesländern. Außerdem studieren hier ca. 2.000 ausländische Studenten.
Die Universitätskomplexe sind an drei Standorten untergebracht. Die Gebäude befinden sich auf dem Gelände von historischer Bedeutung: Im Schlosspark Sanssouci, im Bezirk Babelsberg und Golm, einem der Potsdamer Vororte. Die Jurastudenten studieren im Campus Babelsberg. Das Hauptgebäude, in der Vergangenheit der Sitz des Deutschen Roten Kreuzes, befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof Griebnitzsee. Von hier aus kann man mit der S-Bahn sowohl bis zum Zentrum Potsdams als auch bis zum Zentrum Berlins fahren. Seit 1953 wurde im Gebäude die Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften der DDR untergebracht. An das ursprüngliche Gebäude wurde ein weiteres großes Universitätsgebäude angebaut. Seit dem Wintersemester 2007/2008 stehen den Studenten neue Räume für Vorlesungen und Seminare zur Verfügung. Nicht weit vom Hauptgebäude befinden sich alte Babelsberger Landhäuser, wo unter anderem viele Schauspieler der bekannten deutschen Filmkorporation UFA wohnten, und die Filme wurden im nahe liegenden Studio gedreht.
Seit 1947 wird in Babelsberg Rechtswissenschaft studiert. Der längste Zeitraum (1953-1990) der Rechtslehre fällt auf die Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR. An dieser Bildungseinrichtung studierten auch die Diplomaten der DDR.
Nach der Auflösung der Akademie wurde am 15. Januar 1991 die Hochschule für Recht und Verwaltung eröffnet, die später zur juristischen Fakultät der Universität Potsdam umgewandelt wurde. Ursprünglich wurde an der Fakultät die Schaffung von 19 Lehrstühlen vorgesehen, aber aus Wirtschaftsgründen nicht erreicht. Aktuelle Anzahl der Lehrstühle kann man z.B. dem Vorlesungsplan der Fakultät entnehmen.
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