Osnabrück — Stadt von Westfälischer Friede

Das Schicksal hat es gewollt, dass diese Deutschlands nicht die größte Stadt Osnabrück in große historische Ereignisse involviert und zur Heimat berühmter Persönlichkeiten wurde. Hier wurde der Westfälische Friede unterzeichnet, was den Dreißigjährigen Krieg beendete, hier wurde der berühmte Schriftsteller Erich Maria Remarque geboren. Es ist logisch, dass in der Stadt, wo sich solche Ereignisse entfalteten und solche Leute wohnten, was zu sehen gibt und wofür der Zeitverbrauch gar nicht schade wäre.

Ein Absatz der Geschichte

Es ist bekannt, dass vor 2.000 Jahren an der Stelle, wo jetzt Osnabrück liegt, das germanische Heer die Armee der römischen Legionäre besiegte. Die Schlacht bekam die Bezeichnung Schlacht im Teutoburger Wald. 780 gründete hier der berühmte Karl der Große den Bischofsitz, an welchem sich später der Markt entwickelte und zum Vorgänger der modernen Stadt wurde. Die erste Erwähnung der Siedlung am Standort des Marktes gehört zum Jahr 1147 (übrigens, im gleichen Jahr wurde auch Moskau zum ersten Mal in Chroniken erwähnt). Dank ihrer gelungenen und günstigen Lage an der Kreuzung der Handelsstraßen und den bewährten kaufmännischen Traditionen entwickelte sich die Stadt sehr dynamisch.

Im 12. Jahrhundert erhielt Osnabrück das Stadtrecht und später schloss es sich der größten gesamteuropäischen Handelsunion – der Hanse – an. 1632 eröffneten die Mönche des Jesuitenordens die Universität, was zum Meilenstein in der Geschichte der Stadt wurde. Die Geschichte Osnabrücks ist mit dem blutigen und zehrenden Dreißigjährigen Krieg untrennbar verbunden. Nämlich hier und im benachbarten Münster wurden die Verträge des „Westfälischer Friede“ unterzeichnet (15. Mai 1648), was das Ende der Kriegshandlungen einweihte. 1898 gab es hier noch ein Ereignis, welches später zu einem bedeutenden Datum sowohl für Osnabrück als auch für ganz Europa und sogar die Welt wurde. Am 22. Juni wurde der berühmte deutsche Schriftsteller Erich Maria Remarque geboren. Etwa später, im Jahr 1904 wurde hier einer der bekanntesten Maler des 20. Jahrhunderts Felix Nussbaum geboren. So gab das kleinere deutsche Städtchen der Welt wahrlich hervorragende Kulturschaffende.

Erlebnisse, Ausflüge und Sehenswürdigkeiten in Osnabrück

Der Marktplatz, einer der Hauptplätze der Stadt, wurde während des Kriegs schwer beschädigt und viele historische Bauwerke erreichten unsere Tage nicht. Als wesentliche architektonische Dominante gilt hier das Gebäude der Stadtwaage (errichtet 1532), wo zu den guten alten Zeiten die Händler ihre Waren wogen.

Bekannt ist auch ein anderer Platz Osnabrücks – Platz des Westfälischen Friedens, der diesen Namen zum Andenken an die Beendigung eines der langwierigsten Kriege in der Geschichte Europas – des Dreißigjährigen Kriegs – bekam. Im Zentrum des Platzes befindet sich ein schöner und ungewöhnlicher Brunnen, der in der Form einer Skulpturengruppe ausgeführt wurde, die die gesamte lange Geschichte der Stadt darstellt.

In der Stadt des Westfälischen Friedens darf das Rathaus nicht versäumt werden, wo 1648 der Vertrag unterzeichnet wurde. In einem der Rathausessäle sind 42 Porträts der Botschafter der europäischen Staaten zu sehen, die der Vertragsunterzeichnung beiwohnten. Im Rathaus kann man außerdem das Museum für Kostbarkeiten besichtigen.

Der Dom St. Peter ist die Kathedrale des Bistums Osnabrück. Der Dom stellt ein hervorragendes Muster des strengen spätromanischen Baustils dar. Die Kathedrale mit vier Türmen stand im Bau vom 1218 bis zum 1277, mit ihrer Mächtigkeit ähnelt sie einem Schloss. Osnabrück ist überhaupt reich an alte schöne Kirchen. Wie z.B. die Kirche St. Katarinen, die 200 Jahre lang gebaut wurde, oder die Kirche St. Johann im Stil der Frühgotik, die 1256 angelegt und 1292 fertig gebaut wurde.

Die Altstadt von Osnabrück ist zwar nicht besonders groß, aber sie entspricht allen Anforderungen der Touristen: Hier gibt es kleine eng zusammen gepferchte Häuschen, enge Sträßchen und Gässchen, wo zwei Menschen kaum aneinander vorübergehen können, und auch die Reste der Befestigungsmauer sowie einige Türme. Am Zugang zur Altstadt steht das Heger Tor mit einer bezaubernden Aussicht von oben auf die Stadt. Unter den späteren Bauwerken sind die Universität, der Bahnhof und das Theater vom Interesse.

Osnabrücks Museen

Wenn man nach Osnabrück kommt, darf man das Museum (Erich Maria Remarque-Friedenszentrum) nicht außer Acht lassen, das einem der berühmtesten Einheimischen – dem Schriftsteller Erich Maria Remarque – gewidmet ist. Übrigens, in seinen Romanen „Zeit zu leben und Zeit zu sterben“ und „Schwarzer Obelisk“ wird Osnabrück unter dem Namen Werden bzw. Werdenbrück erwähnt.

Ein anderes Memorialmuseum – Haus-Felix-Nussbaum – ist einem anderen Einheimischen, dem Maler Felix Nussbaum gewidmet, das Design des Museums erfüllte der Architekt Daniel Liebeskind.

Nationalpark „Natur- und Geopark TERRA.vita“

Praktisch mitten im Herzen eines der größten Deutschlands Nationalparks liegend, sieht Osnabrück sehr malerisch im Grün der Wälder aus. Zum Territorium des „Natur- und Geoparks TERRA.vita“ gehört der Teutoburger Wald – derselbe Wald, wo die oben erwähnte Schlacht zwischen Germanen und Römern geschah (und die Germanen die Römer besiegten) – und das Wiengebirge. Die Region, wo die Schlacht stattfand, heißt Kalkriese, dort gibt es ein Memorialmuseum im Freien. Auf dem Museumsgelände kann man die Befestigungsmauer, genauer gesagt, das, was davon übrig geblieben ist, sowie archäologische Funde aus jenen alten Zeiten sehen. Im Nationalpark gibt es einen wunderschönen Alfsee, wo die Liebhaber der Erholung auf dem Wasser eine interessante Zeit verbringen können.

 

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