Hamburger Geschichtsmuseum

Das als „Museum für Hamburgische Geschichte“ gegründete Museum ist das interessanteste unter allen Museen der Stadt. Ein Besuch im Museum ermöglicht, die bewegende Geschichte der Stadt kennen zu lernen, die sich im Laufe von zwölf Jahrhunderten aus einer kleinen Burg Hamburg zu einer großen Hafenstadt und somit zum „Tor in die Welt“ für ganz Deutschland geworden ist.

Das Museum erweckt ein großes Interesse der Touristen durch die Möglichkeit, die gesamte Geschichte der Deutschlands zweitgrößten Stadt anhand unikaler Exponate zu verfolgen.

Exposition

Das älteste Schaustück des Museums ist der Schädel von Klaus Störtebeker, des ruhmreichen Seeräubers des 14. Jahrhunderts, der 1878 gefunden und im Museum ausgestellt wurde. Die im Museum zu sehende Piratenbüste wurde nach dem Schädel im Jahr 2004 rekonstruiert. Mit diesem Relikt ist eine eigenartige Detektivgeschichte verbunden. 2010 wurde das Museumsstück geklaut, für die Rückerstattung des Exponates wurde die Belohnung von 10.000 EUR gesetzt.

Nach den erhaltenen Daten sollte Klaus vor seiner Hinrichtung den Bürgermeister gebeten haben, die Piraten zu begnadigen, an welchen Klaus ohne Kopf laufen würde. Er könnte 11 Piraten retten, aber der Bürgermeister hielt sein Wort nicht.

Die Bilder aus fernen Vergangenheit können auch die jungen Museumsbesucher begeistern: Arbeit in Häusern der Kaufleute, im Hafen, der harte Alltag der Seeräuber, Schiffe, welche Kinder betreten dürfen, die alte Bekleidung, die man anprobieren darf. Viele interessante Museumsexponate stammen nicht nur aus dem Altertum sondern auch aus dem unlängst vergangenen 20. Jahrhundert.

Ein besonderer Stolz des Museums stellt das größte in Europa Eisenbahnmodell Klasse Spur 1 dar, das im dritten Stockwerk des Museums ausgestellt ist. Das Modell ist im Maßstab 1:32 ausgeführt. Es demonstriert die Bewegung der Züge zwischen dem Hauptbahnhof und der Station HH-Harburg.

Nicht weniger interessant ist das historische Modell des Hafens an der Alster um 1500, das im zweiten Stockwerk ausgestellt ist.

Architektur

Im Park, am Ort der ehemaligen Bastion Henricus, im Gebäude aus graubraunem Stein ist das Hamburg Museum untergebracht. Der Autor der Idee dieser Konstruktion war Fritz Schumacher. Der Bau begann 1914 und dauerte 8 Jahre. Das wesentliche Baumaterial, das für die Realisierung des Baukonzeptes eingesetzt wurde, waren Steine der alten, während der Bebauung der freien Bucht abgerissenen Häuser Hamburgs. In ihrer Ganzheit erinnert das Museumsgebäude an eine Kirche des 18.-19. Jahrhunderts. Das Museumskonzept dient zur Veranschaulichung der Hamburgs Geschichte ab der Hammaburg für Nachfolgegenerationen.

Nützliche Information

Öffnungszeiten des Museums: Dienstags bis samstags von 10:00 bis 17:00, sonntags von 10:00 bis 18:00.

Eintritt: 7,5 EUR, für Kinder unter 18 — kostenlos, für Gruppen ab 5 Personen — 5 EUR. Aufzeichnungen „ohne Blitz“ sind erlaubt.

Zum Museum kann man mit dem Bus Linie 112 kommen, die Haltestelle heißt Hamburg Museum.

Adresse: Hamburg, Holstenwall, 24, Tel.: +49(40) 350-423-80.

Weitere Artikel: