Hamm
Hamm ist eine Bundesstadt und liegt im Nord-Westen des Ruhrgebietes im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Ihre Bevölkerungszahl beträgt ca. 180 Tausend Menschen. Gegründet wurde die Stadt vom Grafen von der Mark im Jahre 1226; zum Prototyp des städtischen Wappens wurde der Wappen des Grafen. Bis zum 17. Jahrhundert gediehen in der hanseatischen Stadt Hamm Handel und Gewerbe, aber Epidemien und Kriegshandlungen in 17. – 18. Jahrhunderten führten diese Stadt in den Verfall, ihre Bevölkerungszahl reduzierte sich in diesen Jahren fast um das Zweifache und nur die Entwicklung der Industriebetriebe im 19. Jahrhundert ließ die Stadt ihren ursprünglichen Ruhm wieder aufblühen.
Während des Zweiten Weltkriegs waren die städtischen Bauten mehr als zur Hälfte zerstört, erhalten blieben die mittelalterliche Pauluskirche und die Pfarrkirche St. Agnes aus dem 16. Jahrhundert.
Durch ihre günstige geografische Lage konnte die Stadt Hamm zu einem der größten Eisenbahnknoten Deutschlands werden, und das Bahnhofsgebäude selbst mit seinen im Art-Stil gestalteten Sälen zählt seit längerer Zeit zu Sehenswürdigkeiten. In der Stadt gibt es mehrere Produktionsbetriebe für Kabelprodukte, Metallkonstruktionen; hier funktionieren die Schwermaschinenbaubetriebe, deren Schwerpunkte Autoersatzteile, Straßenbautechnik und Ausrüstung zur Abfallverarbeitung sind. Bis jetzt wird in der Stadtumgebung Kohle abgebaut. In ganz Europa sind Hammer Betriebe für Sonnenblumen- und Rapsöl gut bekannt sowie die Haushaltschemikalienfabrik Du Pont. Bis zum heutigen Tage ist das Kohlekraftwerk im Industriegebiet Uentrop in Betrieb.
Hamm ist der zweitgrößte Binnenhafen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, er ist sehr wohl den Liebhabern des Wassertourismus bekannt, hier werden die Kanu-Touren regelmäßig veranstaltet. Außerdem ist die Stadt ein echtes Paradies für Radler, für welche170 km spezielle Radwege verlegt wurden. Man sagt, hier habe sich der berühmte Erich Zabel trainiert. Hamm ist auch im Guinness Buch der Rekorde erwähnt. Im Maximilian-Park steht hier der „Gläserne Elefant“ – das größte auf der Welt Bauwerk in der Form eines Tiers; von dessen Aussichtsplatz auf der Höhe von 35 m offenbart sich ein prächtiges Bild des tropischen Gartens. Ab April bis Ende September kann man die Hunderte von Schmetterlingen mitten der üppigen Grünpracht bestaunen. Bis 1984 befand sich auf dieser Stelle die Maximilian-Zeche, deren Gelände in einen Park für Familienerholung umgewandelt wurde. Jährlich empfängt der Maximilianpark 350 Tausend Besucher, besonders beliebt ist er von Kindern. Da gibt es Rutschen, künstliche Dünen und sogar ein Piratenschiff, das Phantasie der kleinen Kapitäne in Wallung bringt. Für die Erwachsenen wäre es vielleicht interessanter, ein richtiges Picknick entweder am Waldrande oder auf der Terrasse am künstlichen Teich einzurichten.
Die wesentlichste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Schloss Heessen mit seiner dreißig Meter langen Front im Stil der Neogotik, die Schlossbauten sind mit einem Park umgeben. Am Ufer des Kanals erstreckt sich der bekannte Kurpark, der durch seine Schönheit zahlreiche Besucher anzieht, zur Verfügung der Gäste stehen sowohl Bootsanlegestellen als auch Führungen durch den botanischen Garten sowie ein SPA- Salon.
Jedes Jahr finden in Hamm Festivals unter dem freien Himmel statt wie KlassikSommer Festival mit freiem Eintritt für alle Musikliebhaber. Zu Konzertbühnen werden Schlossgärten, Parkplätze und sogar das Wasserturm.
Bekannt ist Hamm auch durch hier befindliche zahlreiche Institute und Universitäten, unter welchen die Private Universität für angewandte Wissenschaften erwähnenswert ist, die mit mehreren Hochschulen der Welt in Verbindung steht.
Neulich wurde ein Projekt zur Wiederherstellung der natürlichen Aue des Flusses Lippe entwickelt. Es wird geplant, die bestehenden Uferbefestigungen auf der Länge von fünfeinhalb Kilometern zu entfernen, um die natürliche Umwelt auf 110 ha Fläche der Flussniederung wiederherzustellen. Für eine hindernisfreie Migration der Fische wie Döbel, atlantischer Lachs und Barsch sind einige kleinere Barrieren und Wehre abzubauen. Darüber hinaus sind 2,6 ha Ackerland zu Weiden umzuwandeln, für Anhänger des Ökotourismus werden spezielle Pfade verlegt und ein Aussichtsturm gebaut werden.