Frankfurt am Main — Europäisches Manhattan („Main-hatten“)

In dieser nicht der größten deutschen Stadt ist Platz genug für die Europäische Zentralbank, Bundesbank Deutschlands, Börse, berühmte Buchmesse und das Autobahnkreuz, das als meist befahrenes Kreuz in Europas gilt. Dabei kann man nicht über die Lippen bringen, die Straßen von Frankfurt am Main als Glas-Beton-Dschungel zu bezeichnen. Die riesigen Türme des Bankenviertels überragen die Kirche St. Paulus und konkurrieren manchmal mit dem Frankfurter Dom. Und die zahlreichen Museen, die sich in der Uferstraße befinden, verleihen der Stadt den Status eines Kulturzentrums.

Museumsuferfest

Im Rahmen des groß angelegten Museumsuferfestes sind alle zwei Dutzend Museen rund um die Uhr geöffnet. Diese Aktion beginnt am letzten Augustsamstag und dauert drei Tage. Neben den Expositionen bieten die Museen Vorlesungen und Master-Klassen an. Auf der Uferstraße selbst werden kostümierte Shows, Musikshows und Konzerte veranstaltet. Hier werden auch die Vernissage der Maler und der Jahrmarkt des Volkskunstgewerbes, dessen beeindruckender Bestandteil der Gastronomie gewidmet ist, veranstaltet. Untrennbare Elemente des Festes sind Orgelkonzerte, die in örtlichen Kirchen der Reihe nach stündlich von 06:00 bis 10:00 abends stattfinden, sowie die Segelregatta.

Aber selbstverständlich bleibt Frankfurt in erster Linie ein wichtiges Finanzzentrum Europas, das wegen der Wolkenkratzer „Main-hattan“ und sogar „Chicago am Main“ genannt wird. Zu der Stadt einer hohen Wichtigkeit wurde Frankfurt jedoch nicht plötzlich. Schon zu den Zeiten des Heiligen Römischen Reiches wurden hier die germanischen Könige und Kaiser gewählt, und seit 1562 hier auch gekrönt. Nach der Revolution 1848 wurde Frankfurt, wenn auch für eine kurze Zeit, zum Bollwerk der deutschen Demokratie, während es das erste gesamtdeutsche Parlament aufnahm. Dem kann man die Buchmesse, die seit 1478 regelmäßig veranstaltet wird, die Börse, die seit dem Ende des 16. Jahrhunderts funktioniert, die Goethe-Universität – die einzige Hochschule in Deutschland, deren Gründung einfache Bürger sowie berühmte Angeborenen wie Poet und Denker Johann Wolfgang von Goethe, Philosophen Artur Schopenhauer und Erich Fromm, Flugzeugkonstrukteur Wilhelm Messerschmitt initiiert hatten – hinzufügen. Also, Frankfurt verdient Aufmerksamkeit nicht nur derjenigen, die sich in die Zahlen verliebt sind und den wichtigsten deutschen Aktienindex DAX verfolgt…

Exkursionsstraßenbahn

Die Straßenbahn Ebbelwei-Express (www.ebbelwei-express.com) wurde zu Ehren des populären in Frankfurt Getränks – des Apfelweins – genannt. Seit 1977 pendeln die kleinen Waggons mit Passagieren zwischen dem Zoo und dem Konzertsaal – Festhalle. Auf der Hinfahrt verläuft die Route am Rathaus Römer, durch den Willi-Brandt-Platz, und die Rückfahrt erfolgt durch den Stadtbezirk Alt-Sachsenhausen. Der Ebbelwei-Express funktioniert nach dem Prinzip eines „hop on – hop off“ Busses: Touristen können an jeder beliebigen Haltestelle aussteigen, um das zu besichtigen, was ihr Interesse erweckte, wonach mit derselben Fahrkarte mit der nächsten Straßenbahn weiter fahren. Zur Fahrkarte für den Ebbelwei-Express wird zur Auswahl eine Flasche Apfelwein, Apfelsaft oder Mineralwasser mit einer Packung Gebäck angeboten.

Bankenviertel

Im Bankenviertel, der mit Wolkenkratzern bebaut ist, ist Frankfurt mehr Singapur oder New York als einer europäischen Stadt ähnlich. Der berühmteste örtliche Wolkenkratzer ist Eurotower, die Zentrale der Europäischen Zentralbank, davor ist ein riesiges Symbol des Euro in blau aufgestellt. Einer der jüngsten Giganten des Viertels ist Opernturm, der so heißt, weil er dem Opernhaus gegenüber steht. Der 256 m hohe Messeturm galt 1990 – 1997 als das höchste Gebäude in Europa, solange im gleichen Viertel der 259 m hohe Commerzbank Tower nicht aufwuchs, der sechs Jahre später dem Moskauer „Triumph-Palace“ in der Höhe nachstand. Der 200 m hohe Main Tower hat einen Aussichtsplatz auf seinem Dach. Zu mehreren Hochhäusern dieses Viertels ist der Zutritt der Touristen frei: Dort gibt es Restaurants und Bars, die wie in der Regel in oberen Etagen liegen. Einige Wolkenkratzer verfügen auch über Hotels wie z.B. im Turm Eurotheum.

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