Berlin ist eine führende Gesundheitsregion in Deutschland
Tradition
Berlin hat eine mehrjährige Tradition auf dem Gebiet der Medizin. Solche Persönlichkeiten wie Rudolf Virchow, Emil von Behring, Robert Koch und Paul Ehrlich sowie andere herausragende Forscher gehörten ihrer Zeit zu führenden europäischen Ärzten und Wissenschaftlern und beteiligten sich an dem Schreiben der Medizingeschichte. Sie leisteten ihren Beitrag zur Schaffung der Reputation der Stadt Berlin als eines internationalen Zentrums der medizinischen Entwicklung und Forschung, Medizintechnik, Krankenversorgung und Pharmaindustrie.
Die Autorität Berlins als eines Gesundheitszentrums ist auch mit dem Vorhandensein zahlreicher Krankenhäuser verbunden. Repräsentativ für alle medizinischen Einrichtungen, dank welchen Berlin den Ruf eines Medizinzentrums bekam, ist Charite. Die Klinik wurde 1710 gegründet d.h. 100 Jahre vor der Gründung der Berliner Universität im Jahr 1810. Die hervorragenden Berliner Ärzte und Wissenschaftler dieser Klinik übten Einfluss auf die moderne Medizin aus. Außer den oben schon genannten Namen sind auch andere Namen wie Johannes Müller, Emil Du Bois- Reymond, Hermann von Helmholz, Christoph Hufeland, Albrecht von Graefe und Ferdinand Sauerbruch in der Medizin weltbekannt.
Derzeitig
Auf den heutigen Tag ist Berlin die führende wissenschaftsgestützte Gesundheitsregion Deutschlands. Als ein hervorragendes Beispiel kann das Deutsche Herzzentrum Berlin, eines der acht weltweit bekanntesten und weltbesten Transplantationszentren, das die weltgrößten Erfahrungen beim Einsatz des „künstlichen Herzens“ eingesammelt hat. Des Weiteren können das Zentrum Marx Delbrück für Molekularmedizin im Berlins Bezirk Buch und Charite – die Klinik der Universitätsmedizin Berlins – genannt werden.
Das Notaufnahmekrankenhaus im Berlins Stadtbezirk Marzahn ist das erste digitalisierte Krankenhaus in Deutschland. Eine der ersten auf der Welt Laserkliniken befindet sich im Krankenhaus Vivantes im Stadtbezirk Neukölln. Die erste in Deutschland Klinik, die sich auf der Chirurgie mit minimaler Intervention spezialisiert, wurde 1997 im evangelischen Krankenhaus St. Hubertus in der Stadt Berlin eröffnet.
Berlin entwickelt sich allmählich in die Richtung des wichtigsten Zentrums für Herstellung der medizinischen Technik in Deutschland. Dieses Gebiet gehört zu den progressivsten Zweigen der deutschen Wirtschaft. 25% Umsatz wird durch Vertrieb der nicht als zwei Jahre alten Produkte erreicht. Weltweit führende Firma für Herstellung der Technik für Elektrotherapie des Herzens und vaskuläre Intervention ist die BIOTRONIK. Der Gründer dieser Firma Professor Doktor Max Schalldach entwickelte vor 40 Jahren den ersten deutschen Herzschrittmacher. Heute beschäftigt dieses Unternehmen weltweit 2.500 Mitarbeiter, 900 davon arbeiten in Berlin.
Weiterhin kann die Firma VANGUARD AG genannt werden, die seit ihrem Gründungsjahr 1988 einen großen Sprung in der Technologie gemacht hat und derzeitig zu den größten in Europa Firmen auf dem Gebiet der Herstellung und Versorgung mit Medizinprodukten sowie mit innovativer Medizintechnik (jetzt beschäftigt sie über 800 Mitarbeiter) zählt.
Fa. Berlin Heart ist die führende in der Sphäre der Entwicklung, Herstellung und Vertrieb der Systeme für mechanische Herzunterstützung, die sowohl am Körper getragen als auch implantiert werden. Dieses Unternehmen arbeitet eng mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin zusammen, entwickelt die neuen Wege zur Linderung schwerer Herzerkrankungen durch den Einsatz der von ihm entwickelten Herzpumpe.
Zu den weltweit führenden auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion schwachaktiver Strahlenquellen für therapeutische Zwecke und technische Messungen gehört die Berliner Firma Eckert & Ziegler АG. Die Produkte dieses Unternehmens werden vor allem für die Therapie der Krebs- und Herzerkrankungen angewendet.
Berlin verfügt über eine breite Kompetenz in der Gesundheitswissenschaft und -Wirtschaft; in einer Region werden alle medizinischen Leistungen auf der höchsten Ebene angeboten sowie zahlreiche Innovationen auf dem Gebiet der Produktion und Anwendung in der engen Zusammenarbeit der Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt.
Außerdem werden in Berlin, dem Sitz der Bundesregierung, die wesentlichen politischen Entscheidungen im der Sphäre der Gesundheitswesen getroffen. Alle wichtigsten Fachverbände, die mit der Beschlussfassung zu Fragen der Gesundheitswesen verbunden sind, arbeiten auch in Berlin. Die bedeutsamsten Vertreter der Gesundheitswesen haben die Möglichkeit, in zahlreichen Veranstaltungen zusammen zu kommen und somit entwickeln sich enge Kontakte zwischen verschiedenen Parteien der Gesundheitswesen. Zudem werden in Berlin Ausstellungen und Kongresse zu Fragen der Medizin und der Gesundheitswesen veranstaltet. Die guten Bespiele sind Kongresse zu Fragen der Innovationen, medizinischen Versorgung und Entwicklung sowie der jährlich in der Hauptstadt stattfindende Kongress zu Fragen der Medizin und Gesundheitswesen mit 5.000 Teilnehmern, welche Fachleute auf dem Gebiet des Managements der Gesundheitswesen, der Medizin, Krankenpflege, Politik und Wirtschaft sind, unter den Kongressteilnehmern sind auch die Vertreter der Fachverbände.
Deutsches Herzzentrum Berlin
«Keinem Patienten, wie schwer seine Erkrankung auch wäre, wird abgesagt. In jedem Fall bekommt er individuell passende, optimale Behandlung angeboten». Dieser Grundsatz der Arbeit des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) gilt nicht nur auf dem Papier sondern auch in der tagtäglichen klinischen Praxis. Jährlich werden hier rund 8 Tausend Patienten stationär und ca. 17 Tausend ambulant behandelt, wo sie alle die hochqualitativen medizinischen Leistungen des Deutschen Herzzentrums Berlin bekommen.
Das Deutsche Herzzentrum Berlin – Partner von Charite — wurde 1986 gegründet und hat die administrative Form eines nichtkommerziellen Fonds des öffentlichen Rechts. Unter der Leitung des zielbewussten Anhängers der amerikanischen ärztlichen Erfahrungen – des Chirurgen und medizinischen DHZB-Direktors, Dr. med. Prof., Ehrendoktors mehrerer Universitäten Roland Hetzer wurde das Zentrum innerhalb einiger Jahre zum Leader unter den deutschen und weltweiten Kardiologiezentren. In den Prozess der Etablierung des Zentrums wurden integriert: Ergänzung der Anzahl von Krankenbetten, Operationssälen, Einrichtungen für Intensivtherapie; Eröffnung der neuen Klinik für Kinderkardiologie; Entwicklung der hoch spezialisierten kardiologischen Anästhesie; Schaffung einer ultramodernen Station für Transplantation sowie der Station für Psychosomatik; Entwicklung der innovativen Diagnostik und Interventionstechnologien. Und die auf der Basis des Zentrums in der Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule geschaffene und vom Senat genehmigte Akademie für kardiologische Technik ermöglicht den Studenten, den akademischen Bachelor-Titel zu erwerben. Heute werden im Zentrum 3500 Operationen am offenen Herzen, 1500 sonstige Operationen, 3000 Untersuchungen mit Katheter und über 2000 Interventionen mit Katheter an Erwachsenen sowie 550 Operationen und 800 Interventionen mit Katheter an allen Altersgruppen mit angeborenen Herzfehlern jährlich durchgeführt.
Das Deutsche Herzzentrum Berlin verdiente weltweite Anerkennung auf dem Gebiet der Transplantation (Herz, Lungen oder in Kombination Herz und Lungen). In der Bestehenszeit des Zentrums wurden 1700 Herztransplantationen, davon 170 für Kinder durchgeführt. Auf dem Gebiet der Implantation des sogenannten „künstlichen Herzens“ (d.h. des Systems der mechanischen Unterstützung des Kreislaufs) verfügt DHZB über enorme weltweit anerkannte Erfahrungen in Technologien der Anwendung vielfältiger Modelle für Behandlung unterschiedlicher Patienten: Von kleinen Säuglingen bis zu korpulenten Erwachsenen. Andere Spezialisierungsgebiete des Zentrums sind Komplexprogramm für Behandlung angeborener Herzfehler bei allen Altersgruppen, von Neugeborenen bis zu älteren Menschen und hoch spezialisierte Aorta-Chirurgie (einschließlich der Kunststoffimplantate), die in dem neulich eröffneten ersten und einzigen in Berlin „hybriden“ Operationssaal für Durchführung der Operationen zum Auswechseln der Herzklappen und der chirurgischen Interventionen bei Aorta-Aneurysmen und angeborenen Herzfehlern vorgenommen wird.
Auf den heutigen Tag ist das Deutsche Herzzentrum Berlin ein „Leuchtturm“ der medizinischen Wissenschaft und Gesundheitswesenswirtschaft, die Zusammenarbeit mit welchem viele deutsche und ausländische Kliniken bestreben. Im Rahmen von über 50 Verträgen über Zusammenarbeit übt das Zentrum die Beratungstätigkeit bei der Planung der Infrastruktur von Krankenhäusern aus und leitet die Weiterbildung ausländischer Ärzte und Vertreter anderer medizinischen Berufe.
Zentrum der Medizintechnik
Die Produktion der Medizintechnik in Deutschland hat den Jahresumsatz ca. 18 Milliarden Euro. Berlin als Zentrum der Kompetenz in der Medizintechnik verfügt über eine Vielzahl von Mittelstandsunternehmen, Kliniken und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen sowie über Fachleute vom Weltniveau. Berlin mit seinen ca. 150 medizintechnischen Unternehmen gehört zu führenden Zentren Deutschlands. Solch einer Entwicklung trägt das in Berlin konzentrierte wissenschaftliche Potential auf dem Gebiet der Querlähmung, Mikrosystemtechnik, optischen Technologien und Informationstechnik bei. Ein weiterer Vorteil Berlins besteht darin, dass in seiner nächsten Umgebung die Unternehmen für Lieferung, Reparatur und sonstiges Service ansässig sind. Die Hauptgebiete sind Herz- und Kreislauferkrankungen, Minimalinvasionschirurgie, Laser- und Telemedizin, Onkologie und Entwicklung der Implantate.
Herz- und Kreislaufsystem
Berliner Kardiologie bleibt einige Jahrzehnte nacheinander führend auf dem Gebiet der Entwicklung vom künstlichen Herz und Herzschrittmacher. Der Pionier auf beiden Gebieten war Professor Emil Sebastian Bücherl, der als erster in Deutschland die Operation am offenen Herzen im Jahr 1957 durchgeführt hatte. Die Weiterentwicklung der Technik für Herzoperationen erfolgte vorwiegend im 1986 gegründeten Deutschen Herzzentrum Berlin / DHZB. Auf der DHZB-Basis wurde die heute erfolgreiche Berlin Heart gegründet, welche Systeme der Herzunterstützung liefert. Und schon früher begann die Entwicklung der Schrittmacher: Die ersten in Deutschland hergestellten Schrittmacher führte die Gründung der BIOTRONIK GmbH& Co. KG herbei, heute ist sie die führende Einrichtung auf diesem Gebiet.
Minimalinvasionschirurgie
Minimalinvasionsmedizin ist ein Tätigkeitsgebiet für mehrere Firmen in der Region. Die Hauptkompetenz der Firma mit Börsennotierung WOM World of Medicine liegt in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb innovativer Geräte für Minimalinvasionschirurgie. Firma Clyxon Laser GmbH – eine hundertprozentige Tochterfirma – spezialisiert sich auf Entwicklungen der medizinischen Lasertechnik und des erforderlichen Zubehörs. Firma MGB Endoskopische Geräte ist einer der ältesten Hersteller von Endoskopen und komplexen Systemen für Minimalinvasionsmedizin. Nach 1945 wuchs ihre Vorgängerfirma zu einer führenden Firma auf dem Osteuropäischen Markt. Ende 90-er Jahre hat er gelungen, das Koreanische Kapital heran zu ziehen. Seit 2001 ist die MGB ein Tochterunternehmen der Koreanischen Firma Daewoong Pharmaceutical Co. Ltd.
Lasertechnologie und Telemedizin
Die Minimalinvasionschirurgie, Lasertechnologie und Telemedizin sind miteinander eng verbunden. Der Weltrekord in der Spektroskopie stellte die Firma LTB Lasertechnik Berlin durch die Entwicklung des Spektrometers mit höchster Auflösung. Die in Adlershof ansässige Firma ist ein führendes Unternehmen für Entwicklung und Vertrieb Kurzimpulslasers und lasergestützter Messsysteme. Berliner Telemedizin bekam internationale Anerkennung. Hier in Berlin wurde das erste in Deutschland vollständig digitalisierte Notaufnahmekrankenhaus. Charite organisierte das erste Europäische Forum für Telemedizin sowie das Beratungszentrum Pathologe.
Implantate und Biomechanik
Eines der zentralen Tätigkeitsgebiete von Berliner Unternehmen und medizinischen Hochschulen ist die Entwicklung und Herstellung von Implantaten. Im Campus Benjamin Franklin wurden künstliche Hüftgelenke mit integrierter Elektronik entwickelt, die ermöglicht, die Messungen unmittelbar im Hüftgelenk durchzuführen. Solche wissenschaftlichen Entwicklungen sind für andere Firmen interessant wie z.B. für aap Implantate, die ein Spezialist auf dem Gebiet der biomedizinischen Implantate für Systeme von Muskeln und Skelett ist.
Onkologie
Onkologie ist ein herausragender Bereich in Berliner Medizinhochschulen. Zahlreiche Einrichtungen arbeiten aktiv Life Science auf diesem Gebiet. Firma Eckert&Ziegler mit Börsennotierung befasst sich mit der Entwicklung und Herstellung schwachaktiver Strahlenquellen, die vor allem für Behandlung von Krebs- und Herzerkrankungen eingesetzt werden. Ihre Kunden sind internationale Hersteller medizinischer Geräte sowie Kliniken.
Services unter der Hand
Auf dem Gebiet der Wartung und Reparatur zeichnet sich insbesondere die nördlich von Berlin liegende Firma Schnorrenberg Chirurgiemechanik GmbH aus. Die 1984 als ein Gewerbeunternehmen eröffnete beschäftigt heute fast 100 Mitarbeiter. Zur Klientel der Firma für Wartung und Reparatur der Instrumente der medizinischen Technik und insbesondere der Technik für Minimalinvasionschirurgie gehören auf den heutigen Tag 400 Krankenhäuser und Universitätskliniken. Firma Vanguard AG investierte ab dem Zeitpunkt ihrer Gründung 1998 über 15 Millionen Euro in die Entwicklung der Methoden hoch qualitativer Bearbeitung medizinischer Produkte sowie in die Komplettierung des unikalen in Europa Sterilisationsgeräts.