Hagen

Hagen ist eine Stadt in Deutschland, die im Westen des Landes praktisch im Zentrum des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen liegt und zum Ruhrgebiet gehört.

Den größten Teil der Fläche des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen nehmen Wiesen, Felder, Wälder ein. Nordrhein-Westfalen ist reich an Naturschutzgebiete, davon gibt es über 14.

Zum ersten Mal wird Hagen, genauer gesagt das auf seinem Boden erbaute Schloss, ungefähr im Jahre 1200 erwähnt. Ihren Namen bekam die Stadt vom Namen der Farm, die einst auf der Stelle der zukünftigen Stadt existierte.

Das heutige Territorium von Hagen war aber schon in der prähistorischen Epoche besiedelt. Auf dem Territorium der Stadt und ihrer Umgebung wurden Steinwerkzeug, Scherben der keramischen Erzeugnisse und andere wertvollen archäologischen Funde entdeckt, die bestätigen, dass das Gelände vor etwa 40 Tausend Jahren besiedelt wurde und dass zu der Zeit des Mittleren Paläolithikums hier Menschen wohnten.

In der Epoche des Neolithikums entstehen auf dem Hagener Territorium die ersten Ansiedlungen der Menschen. Aus den Epochen von Bronzezeit und Eisenzeit blieben bis zu unseren Tagen einige Grabstätten der damaligen Zeit erhalten.

Vor unserer Zeit, in der Epoche der Steinzeit wohnten Menschen in der Blätterhöhle. Eben dort wurden die auf den heutigen Tag ca. 10.700 Jahre alten sterblichen Reste von Menschen gefunden. Andere menschlichen sterblichen Reste aus dieser Höhle sind 5.600 Jahre alt. Die Blätterhöhle ist eine der einmaligen Höhlen in Europa.

Die Epoche des Frühmittelalters und die Geschichte Hagens der damaligen Zeit sind praktisch unerforscht, weil keine Niederschrift, kein Denkmal aus dieser Zeit unsere Tage erreicht haben. Das einzig auf unsere Tage Bekannte ist die Tatsache, dass Hagen im 12 Jahrhundert den Kölnern gehörte.

1324 wurde zum Eigentümer der Stadt und Burg Volmarstein die Grafschaft von der Mark.

Die relative geschichtliche Ruhe in der Epoche des Mittelalters auf dem Territorium von Hagen ist vor allem dadurch zu erklären, dass das Städtchen im Vergleich zu Brandenburgs Städten und dem Schloss, das der Grafschaft Limburg gehörte, von keiner strategisch wichtigen Bedeutung war.

Im 17. Jahrhundert überstand Hagen den Dreißigjährigen Krieg und Pesteinfall wie auch viele anderen Städte Deutschlands und Europas der damaligen Zeit.

Und Ende des 17. Jahrhunderts beginnt die ökonomische, politische und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt, und das alles geschah dank der Eröffnung der Klingelschmiede. In der Stadt wachsen die Straßen, wächst die Bevölkerung. Aber 1699 war praktisch alles durch den Brand vernichtet, ein starker Brand passierte auch 1724. Und nur in 30-er Jahren des 18. Jahrhundert beginnt Hagen mit dem Wiederaufbau, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt läuft wieder, aber sie wird leider durch den Siebenjährigen Krieg 1756 – 1762 ausgesetzt.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Hagen endgültig zu einer preußischen Stadt. Und Ende des 19. – Anfang des 20. Jahrhunderts zählte Hagen über 100.000 Einwohner. Hagen verwandelte sich in ein großes Industriezentrum und bleibt so bis zum heutigen Tag.

Sehenswürdigkeiten von Hagen

Sehenswert ist vor allem das Emil Schumacher Museum in Hagen, das dem Leben und Werk des großen Malers gewidmet ist. Im Museum liegt eine große Sammlung der Werke des Malers vor – Öl- und Gouachebilder, Grafiken, keramische Werke des berühmten Expressionisten der Nachkriegszeit Emil Schumacher. In diesem Haus-Museum kann man auch andere Ausstellungen der modernen Kunst erleben.

Das Osthausmuseum in Hagen wurde im Modernstil nach dem Projekt des belgischen Architekten Henry van de Velde. Im Museum stehen Ihnen Ausstellungen der modernen Kunst, der deutschen klassischen Kunst sowie des deutschen Expressionismus zur Verfügung.

Im Osthausmuseum befinden sich über 1000 Kunstwerke, ca. 800 Plastiken und rund 250 weitere Kunstobjekte

Eines Besuches wert ist in Hagen Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik. Die Gäste der Stadt können hier die Produktion mit eigenen Augen sehen. Auf dem Museumsgelände gibt es über 60 Werkhallen, die den Besuchern offen stehen, Fabriken, handwerkliche Werkstätten von dem provinziellen bis zum modernen Handwerk. Die Gäste können Werkbänke, Technik, alte Maschinen besichtigen sowie einen Seil oder ein Blatt Papier selbst herstellen, ein Bier aus der örtlichen Brauerei trinken und die Schmiede besuchen.

Im historischen Zentrum von Hagen (LWL Freilichtmuseum) können die Gäste in einer echten Zeitmaschine reisen, die sie über Jahrhunderte zur prähistorischen Zeit – den ersten Ansiedlungen der Menschen auf dem Stadtgelände rasen lässt. Im Hagens Stadtzentrum sind dauerhafte thematische Ausstellungen, Kunstausstellungen, Videoanimationen vorhanden, die Besucher können sich Videos über die Stadtgeschichte ansehen.

Das Museum für Ur- und Frühgeschichte. Es befindet sich im echten Schloss, das mit einem mit Wasser gefüllten Graben umringt ist – im Schloss Werdringen. Die Museumsexponate stellen die gesamte lange Hagener Geschichte dar. Den kleinen Besuchern werden die Kopien von Dinosauriern, den Tieren der Voreiszeit, unterschiedliches Werkzeug sowie die sterblichen Reste der Urmenschen aus der Steinzeit.

Schloss Hohenlimburg. Dieses Schloss ist das einzige bis zu unseren Tagen erhalten gebliebene Schloss im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Unsere Tage erlebt die Mauer, die 1242 errichtet wurde. Nämlich dieses Schloss wurde im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Heute funktioniert im Schloss eine Ausstellung, die dem alltäglichen Leben der Fürsten in 18.-19. Jahrhunderten gewidmet ist.

Höhenhof oder Hoher Hof. 1908 wohnte im Höhenhof der Mäzen Karl Ernst Osthaus. Im Höhenhof sind Werke von solchen Meistern wie Henry van de Velde, der Architekt und Innengestalter dieses Gebäudes war, Ferdinand Hodler und Henry Matisse eingesammelt.

Ausflüge von Hagen

Von Hagen kann man in die benachbarte Stadt Dortmund fahren und dort den Altmarkt, die im romanischen Stil angeblich schon im 9. Jahrhundert gebaute Reinoldkirche, den auf dem seinem historischen Fundament 1992 gebauten Adlerturm, auf dessen sechs Ebenen archäologische Funde ausgestellt sind, besichtigen; ebenso sehenswert sind dort St. Ewald Kirche, Petrikirche, Propsteikirche, Marienkirche, Propsteikirche St. Johannes Baptist, St. Bonifatius Kirche sowie zahlreiche Museen der Stadt.

In der Stadt Bochum, die auch im Ruhrgebiet liegt, kann man St. Peter und Paul Kirche – eine der ältesten Kirchen Westfalens – besuchen. Interessant sind auch das 1988 gegründete Zisterzienserkloster Stiepel, die die am städtischen Rathaus stehende Bochumer Glocke, die 1867 auf der Weltmesse in Paris war; interessant ist auch Geologischer Garten, wo man die geologischen Schichten aus unterschiedlichen Zeiten des Erdenlebens stammen, beginnend mit der Steinkohlenzeit (358 — 296 Millionen Jahre), sehen kann.

In Oberhausen kann man das im klassischen Stil ausgeführte und Ende des 12. Anfang des 13. Jahrhunderts gegründete Schloss Oberhausen, die angeblich aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg Vondern, das im 14. Jahrhundert gegründete jedoch schon im 12. Jahrhundert erwähnte Kastell Holten besuchen; interessant sind auch Halde Haniel, eine der höchsten Halden, auf deren Hochplatte öfters Kulturveranstaltungen vorgenommen werden; eines Besuches wert sind Zeche Osterfeld und Zeche Sterkrade – beide sind still gelegt; sehenswert sind die Oberhausener Museen, die Modellbahnwelt Oberhausen des Ruhrgebiets; man kann „Sea Life“ erleben, wo noch vor kurzem der berühmte Krake Paul zu Hause war.

Unterhaltung und Shopping in Hagen

In Hagen gibt es über 1300 Läden und Lädchen, die den Geschmack auch anspruchsvollster Käufer zufrieden stellen können. Zu Shoppingzentren zählen die Gegenden von Elberfelder Straße Volme Galerie.

Es lohnt sich, das Freibad und die Schwimmhalle in Hagen zu besuchen.

Außerdem verfügt Hagen über eine große Auswahl der Hotels unterschiedlicher Preiskategorien auf jeden Geschmack. Die Restaurants in der Stadt können ihre Besucher durch die Verschiedenartigkeit der Menüs und gastronomische Erlesenheiten in Staunen setzen.

Den Besucher der Stadt wird ausdrücklich empfohlen, die jährlichen Jahrmärkte aufzusuchen, sich in Hagener Parks zu erholen, Schi im Sauerland zu fahren oder einen Genuss beim Wellenreiten auf einem der zahlreichen künstlichen Seen des Ruhrgebiets zu erleben.

Hagen ist eine der Großstädten Deutschlands (39. Platz), sie ist ruhig, grün und liegt im Zentrum des Ruhrgebiets. Die Stadt ist an wunderschöne Landschaften, Museen, archäologische Funde reich. Außerdem befindet sich in der Stadt die FernUniversität Hagen – die einzige Fernuniversität, die vom Staat finanziert wird. Klar, dass die FernUniversität Hagen ist die größte derartige Universität in Deutschland.

 

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