Koblenz — Festung am Zusammenfluss der Mosel und des Rheins

Den Namen bekam Koblenz von den Römern, die im 9. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung an der Stelle der Mündung der Mosel  in den Rhein ein Schloss gebaut und ihm den Namen «Castellum apud confluentes» gegeben hatten, was „Festung an Zusammenfließenden“ bedeutet. Sehen, wie sich die Gewässer der beiden Großflüsse vermischen, kann man vom Deutschen Eck aus — der künstlich geschaffenen Landzunge, wo das grandiose Denkmal für den Kaiser Wilhelm I. steht.

1897 wurde auf dieser Landzunge das monumentale Reitstandbild des Kaisers Wilhelm I. aufgeführt. Das Podium der Statue trug seit 1897 bis 1990 die Bezeichnung „Mahnmal der Deutschen Einheit“.

Von dieser Landzunge aus ist die Festung Ehrenbreitstein – die ziemlich erhabene Verteidigungsanlage – sehr gut zu sehen. Gelangen zu dieser Festung kann man am besten mit der Seilbahn. Von ihrer transparenten Kabinen aus öffnet sich eine wunderschöne Aussicht sowohl auf die beiden Flüsse als auch auf das Deutsche Eck und die ganze Stadt.

Neben dem Schweben über dem Wasser sollte man in Koblenz auch Zeit für eine Reise zu Wasser finden. Die Schiffe legen am Deutschen Eck ab. Einzusteigen ist es am besten beim Sonnenuntergang, um vom Wasser aus beobachten zu können, wie die Ufer mit dem gold-rosa Strahlen umhüllt werden.

Nach dem Reisen mit der Seilbahn und dem Schiffchen vergessen Sie nicht, durch die Stadt zu bummeln. Erstens, an der Uferstraße erstreckt sich den Rhein entlang ein wunderschöner Park. Zweitens, erinnern Sie sich daran, dass Sie sich im Tal der Mosel befinden, wo ein wunderbarer Wein gekeltert wird, und begeben Sie sich nach dem Weindorf, wo alle nichts anderes tun als unterschiedlichen Wein degustieren. Und drittens, besichtigen Sie die romanischen Kirchen aus dem 12. Jahrhundert, das alte Fachwerk und enge Straßen in der Altstadt. Von solchem Gut ist nicht viel übrig geblieben, weil während des Zweiten Weltkriegs die Stadt stark bombardiert wurde, jedoch sicher ausreichend für einen vollwertigen Spaziergang! Und schauen Sie unbedingt beim Zentralen Platz vorbei, um das Raumgestaltungskönnen der Deutschen zu schätzen.

Weindorf in Koblenz

Das Weindorf liegt am Rheinufer und wurde 1825 anlässlich der kaiserischen Messe deutscher Weine gebaut. Damals besuchten das Dorf an den ersten Tagen nach der Eröffnung über 20 Tausend Menschen: So ist die Liebe der Bewohner dieser Region zu ihren Weinprodukten! Übrigens, das Dorf war durch den Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, aber es wurde schon in 50-er Jahren wiederhergestellt.

Das Dorf besteht fünf Wohnhäuser (in jedem davon kann man Weine aus verschiedenen Regionen Deutschlands verkosten), einer Kapelle und einer Wein-Bar. Die Bar ist durch Brunche und Fondues bekannt, aber der Tisch wird beherrscht vom hausgemachten Wein, der gerade an der Böschung hinter dem Haus reift.

Das Lesen in der Weinkarte kann hier zu einem unterhaltsamen und gar nicht schnellen Prozess werden. Besonders interessant sind hier Fertigsortimente für Weinverkostung senkrecht (nach Jahren) und waagerecht (nach Weinsorten).

Durch das Dorf spazieren zu gehen ist Spaß an sich. Die traditionellen deutschen weiß-rote Häuschen werden von der Natur und Stille umgeben.
Festung Ehrenbreitstein

Die Ausgrabungen im Jahr 2005 zeigten auf, dass die Festung Ehrenbreitstein auf einem steinernen Fundament steht, das zum Teil schon im Jahr 1000 vor unserer Zeitrechnung angelegt wurde! 1160 wurde auf der Stelle des alten Fundaments ein Schloss erbaut, das nach und nach erweitert und befestigt und zum Jahr 1600 zu einer Verteidigungsanlage wurde. Im 19. Jahrhundert galt Ehrenbreitstein als unbezwingbar, was durch ihre Lage auf einem ziemlich hohen Hügel und den Schutz seiner Flanken mit anderen naheliegenden Festungen zu erklären ist.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Festungskasematten Kunstwerke und Archive von Koblenz aufbewahrt und in Kellern versteckten sich die Stadteinwohner bei Luftangriffen. Von Luftangriffen, was bemerkenswert ist, war die Fort nicht beschädigt.

Zurzeit kann man auf dem Fortgelände einige Gedenkstätten für im Ersten Weltkrieg gefallenen Menschen sehen, im Raum wurde das Nationale Museum der Stadt Koblenz eröffnet, das über die Geschichte der Region berichtet. Während des Festes „Rhein in Flammen“ ist die Festung Ehrenbreitstein einer der zentralen Startplätze für Feuerwerk.

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